Lockdown-Light reicht nicht: Ich gebe dem Regelbetrieb in Schulen usw. maximal noch 2-3 Wochen…

Schauen wir uns einige aktuelle Zahlen zu Corona und den Auswirkungen auf Kliniken und Todeszahlen an. Dabei wird relativ schnell klar, dass wir auch in Deutschland nicht um erheblich schärfere Maßnahmen wie Schulschließungen und Bewegungseinschränkungen herumkommen werden, und das in weniger als 2 Wochen. Zu glauben, dass wir uns mit einem 4-wöchigen “Lockdown Light” durchmogeln können, wird sich aus meiner Sicht als naive Idee erweisen.

Um das klar zu sagen: Ich will keinen Lockdown herbeireden, die Verschärfung des Lockdowns ergibt sich aus meiner Sicht einfach nur aus den nachfolgenden Fakten. Natürlich finde ich es auch wünschenswert und erstrebenswert, dass die Schulkinder und Eltern nicht unter Schulschließungen leiden sollten. Genauso wenig ist es gut, die Gastronomie usw. zu schließen. Dem Virus sind unsere Wünsche aber leider egal, insbesondere wenn er sich exponentiell verbreitet. Bei unseren Nachbarn (z.B. Belgien, Tschechien, Schweiz) können wir jetzt schon zuschauen, wie das Gesundheitssystem am Ende ist. Wenn wir nicht sehr bald “mehr tun”, sind wir in 3-4 Wochen auch an dem Punkt.

Die eine gute Nachricht (?): Haben die Menschen schon vor dem Lockdown haben ihr Verhalten geändert?

Seit Anfang November sinkt das Woche-für-Woche Wachstum der Neuinfektionen wieder ab. Die Verdopplungszeit ging von ca. 8-10 Tagen auf ca. 20 Tagen hoch. Wir sind aber dann immer noch beim exponentiellem Wachstum!

Quelle

Wenn wir heute einen “Fall” mit einem PCR-Test entdecken, hat sich diese Person vor 5-10 Tagen angesteckt (3-7 Tage Inkubationszeit plus einige Tage für das Testergebnis). Also scheint es so zu sein, dass schon ab ca. 20.10. bis 25.10. viele Menschen freiwillig ihr Verhalten verändert haben. Einen ähnlichen Effekt hatten wir auch im März, da kam der Knick im Fall-Wachstum auch ca. 5 Tage früher als vom Lockdown-Start her erwartet, weil offensichtlich viele Menschen auch selber mit gedacht hatten.

Ergänzung 8.11.2020 um 16 Uhr: Twitter user @Sapienswell hat ergänzt, dass ab Mitte Oktober schon einige Verschärfungen der Maßnahmen in einigen Bundesländern vorgenommen wurden. Das spielt hier natürlich auch mit rein.

Ergänzung 16.11.2020: Eine Woche nach diesem Artikel habe ich die Datenanalyse (und Interpretation) in einem weiteren Blogpost noch etwas weiter getrieben: Lockdown-Light reicht wohl nicht aus (Teil 2)

Oder…. Es gibt auch noch eine andere, weniger optimistische Erklärung.

Die aktuellen Zahlen täuschen, denn wir kommen beim Testen nicht mehr hinterher

Ein anderer möglicher Grund dafür, dass wir jetzt eine Verlangsamung des Wachstums der Fallzahlen haben, liegt wohl in der Überlastung der Labore. Im Bericht des RKI vom 4.11. wird für die Vorwoche von 100.000 Proben berichtet, die noch nicht getestet wurden – deren Positiv-Ergebnisse (>1000/Tag?) fehlen natürlich dann in der veröffentlichten Fall-Statistik und lassen sie zu gut aussehen.

Parallel dazu geht die “Positiv-Rate”, also die Rate der als “positiv” bewerteten PCR-Tests, durch die Decke. Solange dieser Wert nicht sinkt, kann von einem Absinken der pandemischen Entwicklung m.E. nicht gesprochen werden.

Quelle: BR – Die hohen Corona-Zahlen sind keine Epidemie der positiven Tests

Um die Überlastung der Labore abzuwenden hat das RKI am 3.11.2020 die Regeln verändert, wann bzw. wer getestet wird, das führt m.E. zu einem weiteren “fälschlichen” Absinken der Fallzahlen ab diesem Wochenende.

Ist es denn überhaupt möglich mehr als 2x.000 positive Test pro Tag zu haben in Deutschland?

Es gibt auch einen Grund, warum die täglichen Zahlen der Neuinfektionen wohl kaum über 30.000 steigen können (außer wir testen nur noch symptomatische Personen): Der liegt in der Begrenzung der Testkapazitäten. Dazu hat Olaf Gersemann auf Twitter am 1. November folgende Erklärung geschrieben (ich zitiere):

Die freiwillig von Laboren gemeldeten Testkapazitäten liegen bei etwa 1,6 Millionen pro Woche und sind kurzfristig nicht wesentlich steigerbar. Im Gegenteil, zuletzt wurden Materialen knapp, wie das RKI am Dienstag berichtete. Wenn nun dennoch die Kapazitäten zu 100% ausgelastet würden (in KW 43 lag die Auslastung bei 85%) UND 10% der Tests positiv ausfallen würden (so viele wie noch nie) UND wenn jeder Positive nur 1x (und nicht häufiger) getestet wird, wären wir bei 160.000 neuen Fällen die Woche – also 23.000 Fällen am Tag. Wesentlich mehr als 23.000 Fälle am Tag über mehr als sehr kurze Zeit hinweg sind folglich nur plausibel, wenn die Positivenrate (KW 44: 5,6%) deutlich über die 10% hinausschießt. Dass das möglich ist, zeigen etwa die Super-Hotspots Tschechien (33%) und Belgien (25%).

Heißt: Zumindest eine deutliche Verlangsamung des Zuwachses der GEMELDETEN Fallzahlen ist schon kurzfristig zu erwarten. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass das tatsächliche Infektionsgeschehen selbst an Dynamik verliert. Gut möglich ist vielmehr, dass die Dunkelziffer deutlich (und in kaum abschätzbaren Maße) steigen wird.

Wenn nun, beginnend in naher Zukunft, wesentlich mehr Fälle unentdeckt bleiben, dann ist das natürlich ein großes Problem. Denn erstens wird damit die Nachverfolgbarkeit und die Unterbrechung von Infektionsketten noch weniger möglich sein als ohnehin schon. Der Kontrollverlust wird nur noch dramatischer. Zweitens werden die Fallzahlen nur noch bedingt verlässliche Frühindikatoren dafür sein, was auf das Gesundheitssystem und vor allem die Intensivstationen zukommt. Und drittens wird schwer zu ermessen sein, ob und wie sehr der (Teil-)Lockdown Früchte trägt. Entsprechend schwer wird es absehbar für Bund und Länder werden, abzuschätzen, wie es denn weitergehen kann und soll.

Wir haben also die Neuinfektionszahlen schon soweit eskalieren lassen, dass wir sie eigentlich nicht mehr korrekt messen können. Sie verlieren damit ihre Funktion als verläßlicher “Früh-Indikator” für das Infektionsgeschehen in 2-3 Wochen. Für die nächsten anstehenden Entscheidungen sind sie dann wohl nicht mehr nutzbar.

Wir sind schon am Limit des Messbaren und tun trotzdem noch nicht genug meines Erachtens:

Der “Lockdown Light” wirkt nicht genügend

Die folgende Deutschlandkarte zeigt die Mobilität der Menschen im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat. Wir sind diese Woche gerade mal bei -7% bis -11%.

Quelle: https://www.covid-19-mobility.org/mobility-monitor/

Auch wenn wir mit mehr Maske-Tragen, Abstand halten, Lüften usw. noch weitere Maßnahmen aufwenden, um die Infektionen zu bremsen…. Sieht es so aus wenn, wie das RKI und die Politik fordert, alle Bürger “ihre Kontakte weitestmöglich reduzieren”?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das reicht um ein exponentielles Wachstum nicht nur zu unterbrechen, sondern sogar in ein Absinken der Neuinfektionen umzudrehen. Im März/April mussten wir ein Mobilitätsminus von -30% bis -40% und eine Menge Disziplin aufwenden, um die Infektionszahlen erfolgreich sinken zu lassen. Und damals war der Virus bei weitem nicht so breit verteilt.

Andere Länder haben es auch nicht mit offenen Schulen usw. geschafft die 2. Welle zu brechen

Bisher haben es von unseren Nachbarn nur 5 oder 6 Länder geschafft, die zweite Welle zu drehen: Tschechien, Belgien, Slovenien, Irland, die Niederlande und auch Spanien scheint es zu schaffen:

In all diesen Ländern waren dafür Maßnahmen notwendig, die deutlich härter sind als bei uns aktuell, gemessen mit dem “Government Response Stringency Index” sind wohl Werte um 70 nötig, d.h. fast so harte Maßnahmen wie wir im März in Deutschland hatten. Ich habe große Zweifel daran, dass unser Lockdown-chen ausreichen wird:

Hier muss man dazu sagen, dass jedes Land eine völlig andere Kombination von Maßnahmen als seinen Weg gewählt hat, da spielen viele kulturelle Unterschiede und verschiedene gesellschaftliche Strömungen mit rein.

Um die Wirkung dieser Lockdowns zu verbessern (und um die Lockdowns kürzer zu machen) haben fast alle diese Länder dabei auch den Schulbetrieb einschränken müssen:

  • Belgien: Schulen ab 30.10.2020 geschlossen, mindestens bis 15.11.
  • Tschechien: Schulen machen Distanzunterricht seit 13.10.2020
  • Slovenien: Seit 19.10.2020 sind Schüler ab 6. Oktober im Distanzunterricht
  • Irland: Schulen waren ab 14.10.2020 geschlossen
  • Niederlande: Schulschliessungen werden überlegt, weil die Abnahme der Neuinfektionen nicht schnell genug geht.
  • Spanien: Schulen sind noch offen

Alle diese Länder hatten viel höhere 7-Tage-Inzidenzen als wir, uns geht es dagegen noch ganz gut, und trotzdem sind schon die ersten Krankenhäuser und Intensivstationen in Deutschland auf dem Weg zur Überlastung.

Die Intensivmediziner fordern bereits jetzt den Regelbetrieb einzustellen

Regelbetrieb einstellen! DIVI fordert Notfallmodus für Kliniken in Ballungsgebieten. Unverzüglich!

Aus einer Pressemeldung der DIVI: “Die Forderung der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist deshalb unmissverständlich: „Die Krankenhäuser mit einem hohen Aufkommen an COVID-19-Patienten müssen jetzt, umgehend, aus dem Regelbetrieb herausgenommen und auf Notbetrieb umgestellt werden!“ mahnt DIVI-Präsident Prof. Uwe Janssens

Ja, die meinen natürlich die Kliniken, nicht die Schulen. Aber was ist das für ein Land, in dem in den Kliniken Notbetrieb herrscht, wo “Triage” droht, und parallel dazu halten wir Schulen im Regelbetrieb offen und verursachen damit konstant weitere Infektionen und ggf. weitere Überlastung? Eine Studie aus Edinburgh mit Daten aus 131 Ländern bestätigt, dass Schulen Treiber des R-Wertes sind, direkt nach Großveranstaltungen: Geöffnete Schulen erhöhen den R-Wert um 24% nach 4 Wochen. Zitat: “They found a comprehensive package of restrictions including public events bans, school closures, a ban on gatherings of 10 or more people, widespread home-working, and stay-at-home orders was linked to the biggest fall in R rate. Transmissions fell by 52 per cent within four weeks when those measures were all introduced.” Das ist dann wohl wo wir hin müssen.

Warum wird es jetzt in den Krankenhäusern eng?

Wir sind im Sommer mit relativ niedrigen Infektionszahlen und auch Patientenzahlen in den Krankenhäusern durchgekommen, weil die meisten Infizierten junge Menschen waren, die das eben doch viel besser wegstecken als Ältere. Jetzt ändert sich das, und zwar dramatisch:

Quelle

Innerhalb von 4 Wochen haben sich die Fallzahlen in den älteren Altersgruppen dramatisch verstärkt. 5-10 Tagen später kommen diese Patienten dann in den Krankenhäusern und den Intensivstationen an.

Und diese Patienten sind fest an die Infektionen von vor einigen Wochen gekoppelt. Es dauert etwa 10-14 Tage nach Einführung neuer Maßnahmen bis man eine Wirkung auf die positiv getestet Fälle sieht, 15-21 Tage bis schwere Fälle ein Krankenhausbett benötigen und 28-35 Tage bis man einen Todesfall zählen muss.

Das bedeutet:

  1. die Patienten, die Ende November im Krankenhaus liegen, und die, die Anfang Dezember sterben, haben sich Anfang November infiziert.
  2. Die Anzahl der täglichen neuen Patienten in den Kliniken steigt auch dann noch 2-3 Wochen weiter an, wenn wir bei den Neuinfektionen den Scheitelpunkt erreicht haben.

Wenn wir also jetzt schon die Kapazitätsgrenze spüren, wie wird das erst Ende November sein, wenn nochmal 1-2 Verdopplungs-Zeiten stattgefunden haben, d.h. die Anzahl der täglich neuen Patienten beim zwei- bis Vierfachen von heute liegt? Wir können gegen diese Belastung heute schon nichts mehr tun, das geht jetzt seinen Gang.

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung hat ein Dashboard im Internet, an dem man ablesen kann, wie schlimm die Lage ist. Da steht aktuell: In 24 Tagen wird die Kapazitätsgrenze erreicht und wir haben noch 3 Tage, etwas dagegen zu tun.

Wir müssen so bald wie möglich die Positivraten und die Neuinfektionszahlen wieder senken!

Meines Erachtens wird dafür der “Lockdown Light” nicht ausreichen und er wird auch nicht nach 4 Wochen vorbei sein. Reinen Wein will uns die Politik (noch?) nicht einschenken.

Selbst wenn wir es – optimistisch betrachtet – schaffen würden, ab morgen 8.11.2020 den R-Wert auf 0.9 zu senken (wir sind seit 2 Monaten deutlich darüber, auch jetzt noch), bräuchten wir im Dezember in der Spitze 6.600 Intensivbetten nur für Covid-Patienten (wir haben aber nur ca. 12.000 insgesamt, und die sind normalerweise zu 80% mit anderen Patienten belegt). Und es werden 10.000 Menschen sterben bis Ende des Jahres. Und zehntausende haben “long-covid”.

Quelle: https://covid-simulator.com/

Wichtig: Wenn R über 1 liegt, biegen sich diese Linien alle sogar nach oben!

Wir haben keine Zeit zu verlieren. #StayTheF**kAtHome

Wie soll das gehen, wenn die Schulen als Ort der Übertragung offen bleiben?

Tagesschau.de berichtet: Epidemiologin Zoë Hyde, die sich intensiv mit dem Infektionsgeschehen bei Kindern und Jugendlichen beschäftigt, sagte auf Anfrage von tagesschau.de, das Risiko an Schulen und in Kitas sei “stark abhängig vom Infektiongeschehen in der Gesellschaft.” Kinder könnten das Virus genauso übertragen wie Erwachsene, auch wenn sie häufig asymptomatisch seien. “Steigen die Infektionen [in der Bevölkerung] stark an können Schulen zu Verstärkern der Pandemie werden”, so Hyde.

Wenn in der Gesamtbevölkerung die Inzidenz steigt, dann auch in den Schulen. Und dann steckt man sich dort auch an. Es wird in dem Artikel weiter berichtet, dass sich in Rheinland-Pfalz die Anzahl der Fälle unter den Schülern in einer Woche von 98 auf 522 verfünffacht hat, in Niedersachsen verdoppelt. In Hessen und Meck-Pomm sind 3-4 % der Lehrer und Schüler jetzt schon in Quarantäne mit stark steigender Tendenz. Wie lange kann das noch gehen?

Bisher ist die Kultus-Minister-Konferenz eine klare Aussage über den weiteren Weg schuldig geblieben: “Der Präsenzunterricht sollte so lange wie möglich fortgesetzt werden. Wann genau ein Punkt erreicht sei, an dem dies nicht mehr möglich wäre, beantwortete die KMK auf Anfrage nicht.” Wir stolpern also weiter ohne langfristigen Plan durch die Pandemie.

Mehr Lüften reicht auch nicht

Martin Kriegel, der offizielle “Lüftungsexperte der Bundesregierungschreibt dazu auf Twitter: “Die Schulen sind keinesfalls sicher, nicht mit Fensterlüftung oder Lüftungsanlagen oder Umluftfiltergeräten. Die Kontaktzeit ist einfach zu lange! Wenn man die Ausbreitung eindämmen möchte, dann geht es nur mit Kontakte UND Kontaktzeit reduzieren.” Sein Institut hat eine Berechnungs-App ins Netz gestellt, mit der man die Ansteckungsgefahr in Innenräumen für Erwachsene berechnen kann. Ergebnis: Wenn in einem 8x4m² großen Raum mit 25 Personen Unterricht gemacht wird bei guter Belüftung und nur ein Infektiöser im Raum ist, sind nach 5 Stunden Unterricht 7 Personen infiziert. Bei 12 Personen und 3 Stunden sind es 3. Also immer noch >0.

Die Wahrscheinlichkeit, dass bei aktueller Inzidenz eine Person von 25 Infiziert ist, liegt übrigens jetzt schon bei über 20% pro Woche.

Ich habe Herrn Kriegel dann auf Twitter gefragt: “Können Sie ausgehend von den Berechnungswerten der App eine Aussage darüber machen, um wieviel das Ansteckungsrisiko sinkt, wenn alle im Raum Alltagsmasken tragen?

Seine Antwort: “Das variiert je nach Stoff und Sitz der Maske. Von 0 bis 50% geringeres Risiko, wenn infizierte und gesunde Person Alltagsmaske tragen. Messungen dazu haben wir durchgeführt. Publikation ist in Vorbereitung.” Viel besser ist das mit Maske also auch nicht.

So langsam sickert auch bei den Ministerpräsidenten ein, dass das nicht mehr lange so geht: “Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat eine weitere Verschärfung der Corona-Auflagen nicht ausgeschlossen. „Wenn die Intensivstationen volllaufen, ist es schon zu spät. Wir dürfen nicht warten, bis die Kapazitäten erschöpft sind. Wenn droht, dass diese rote Linie überschritten wird, kommen wir um härtere Maßnahmen – unter Umständen sehr harte Maßnahmen – überhaupt nicht herum.“

Also, zusammenfassend:

  • Uns geht es noch (!) relativ gut im Vergleich zu allen Nachbarn.
  • Es droht der Blindflug, eine weitere Ausbreitung des Virus können wir kaum mehr messen.
  • Die Kliniken sind bereits auf dem Weg zur Überlastung.
  • In den Schulen wird sich angesteckt wie woanders auch.
  • Die Politik liefert keinen kohärenten Plan für die nächsten 4 Wochen oder gar die nächsten 4 Monate. Es wird “auf Sicht gefahren”.
  • Wir haben wieder mal nur noch Tage, um endlich ausreichend strenge Maßnahmen zu ergreifen, um die Neuinfektionszahlen wieder zu senken. Ganz so wie die erfolgreichen Nachbarn.

Das klingt alles nicht nach Regelbetrieb in Schulen oder auch sonst wo in 2-3 Wochen.

Zum Weiterlesen: Eine Woche nach diesem Artikel habe ich die Datenanalyse (und Interpretation) in einem weiteren Blogpost noch etwas weiter getrieben: Lockdown-Light reicht wohl nicht aus (Teil 2)

Author: Dirk Paessler

CEO Carbon Drawdown Initiative -- VP Negative Emissions Platform -- Founder and Chairman Paessler AG

2 thoughts on “Lockdown-Light reicht nicht: Ich gebe dem Regelbetrieb in Schulen usw. maximal noch 2-3 Wochen…”

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