Wie “echt” ist das aktuelle Bremsen des Wachstums?

Mein Eindruck (!), den ich bisher nur mit ersten Signalen unterstreichen aber nicht beweisen kann, ist, dass sich so viele Verhaltensänderungen ergeben haben quer durch die Republik („hmmm, also wenn die den Weihnachtsmarkt absagen, dann scheint da ja was dran zu sein“), …
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… dass mit Hilfe der ersten Massnahmen in den eskalierenden Regionen (z. B. Bayern) ein Bremsen entsteht und sich ein R-Wert um R=1 ergibt. Deswegen habe ich am Sonntag in meine Modellrechnungen das Szenario „Bürger-Lockdownchen“ aufgenommen.
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Die Bremswerte, die ich im Modell anwenden muss, um diese Woche bei 400.000 Fällen zu bleiben sind zumindest nicht völlig unplausibel. In diesem Fall würden lt. Modell die Boosterwirkungen den R-Wert im Dezember langsam unter 1 schieben.
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Aber es würde sehr lange brauchen um auf diesem Weg von dem hohen Infektionsstand runter zu kommen (Feb/März?). Sicher zu lange für ITS Belastung. Außerdem hatten wir letztes Jahr nochmal eine Beschleunigung ab Mitte Dezember, das könnte uns auch noch blühen.
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Von Omikron ganz zu schweigen.
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Indiz: Aktuelle Wachstumsraten pro Landkreis
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Indiz: Hospitalisierungen könnten bereits durch die Trendwende durch sein
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Indiz: Stärke des Bremseffekts ist auf breiter Front nicht von Inzidenz im LK abhängig (was man erwarten würde, wenn Überlastung Meldesystem der Grund wäre)
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Auch wenn das hier schonmal ein bisschen nach guten Nachrichten klingt: Das reicht hinten und vorne nicht. Auf diesem Weg dauert es bis Februar bis die Zahlen gesunken sind.
!Wir haben überall rote Alarm-Lampen an!
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ABER: Wenn wir maßgeblich durch Verhaltensänderungen der Bürger jetzt schon am Kipppunkt angekommen sind, dann würden beherzte zusätzliche Maßnahmen eine starke Wirkung zeigen und die Zahlen schnell sinken! Das sollten wir auch wegen Omikron anstreben.
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Originally tweeted by Dirk Paessler (@dpaessler) on December 2, 2021.

Author: Dirk Paessler

CEO Carbon Drawdown Initiative -- VP Negative Emissions Platform -- Founder and Chairman Paessler AG