1. Inzidenz:
Am 6.10. erwartete das zentrale Szenario eine Welle um Inzidenz 750. Bekommen haben wir 2 Wellen (Inzidenz 800 Mitte Oktober und 500 im Dezember). Januar könnte etwa wie der September werden
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Warum 2 Wellen?
“Feriendelle” für BA.5 war stärker als erwartet, die 2. Welle mit Varianten um BQ.1.x waren noch nicht drin im Modell damals.
Anm.: RKI Inzidenzen sind seit Oktober mit mind. Faktor 2 zu niedrig (Dunkelziffer!), Modell rechnet mit DZF vom September weiter.
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2. COVID-Hospitalisierungen
Zentralen Szenario erwartete am 6.10.2022 eine Welle mit Peak um 17.000 Hospitalisierungen pro Woche. Bekommen haben wir 2 Wellen mit 18.000 Hospitalisierungen Mitte Oktober und 15.000 im Dezember
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3. ITS-Belegung und Verstorbene
Oben Modellrechnung vom 6.10.2022, unten tatsächliche Zahlen und Modell von heute: ITS-Belegung und wöchentliche COVID-Todesfälle lagen bisher in der Spitze ca. 30% niedriger als damals im Modell berechnet

4. Krankenstand
Krankenstand lag im Oktober über Modellrechnung vom 6.10., im Dezember noch höhere Werte zu erwarten als hier gezeigt, weil das Modell RSV, Influenza usw. nicht mit einrechnet

5. Dunkelziffer
Entweder haben wir eine massiv höhere Dunkelziffer (nicht getestete/gemeldete COVID Fälle) oder/und die COVID-Infektionen im Jahresverlauf haben Menschen "anfälliger" gemacht, sodaß Reinfektionen statistische schneller passieren und schwerer verlaufen.

6. Belastung
Die Belastung des ambulanten und des klinischen Gesundheitssystems könnte weiterhin sehr hoch bleiben; z.B. 75% der beteiligten ZNAs haben am Montag “rote” Überlastung gemeldet (Eisregen in ganz DE), so viel wie noch nie seit Bestehen der DGINA Notaufnahme Ampel.

PS: Historischer Link zur Modellrechnung vom 6.10.2022
Originally tweeted by Dirk Paessler (@dpaessler) on December 21, 2022.