Rückblick auf das Modell vom 7.11. und den aktuellen Verlauf:
* Gute Nachricht: Wir haben sinkende Zahlen 👍
* Aber: Inzidenzen und Krankenhauszahlen passen kaum mehr zusammen
* Hosp.-Rate im Oktober verdoppelt
=> höhere Dunkelziffer, Inzidenz kaum vergleichbar mit früher?
Auffällig ist, dass die RKI-Inzidenz unter dem optimistischen Szenario liegt, die aktuellen Zahlen der Hospitalisierungen dagegen zwischen dem zentralen und dem optimistischen Szenario liegen.
Die ITS-Belegung liegt auch klar über dem optimistischen Szenario, exakt auf den Werten des zentralen Szenarios vom 7.11.2022.
Das ist doch ein eher deutliches Indiz dafür, dass wir eine höhere Dunkelziffer haben, dass wir weniger "Fälle" finden, denn die Rate der Hospitalisierungen geht seit März nahezu konstant nach oben und jetzt könnte sich da ein kleiner "Sprung" zeigen.
Und tatsächlich, wenn man sich die alters-aufgedröselten Hospitalisierungsraten der RKI anschaut, dann ist seit Anfang Oktober die Hospitalisierungsrate über alle Altersgruppen um ca. 100% sprunghaft gestiegen. Wir "finden" also nur noch halb so viele "Fälle" wie Ende September.
Oder, anders ausgedrückt, wir müssen diese Inzidenz-Angabe aus dem Dashboard des RKI von heute im Kopf verdoppeln, um sie mit einer Inzidenz aus dem September vergleichen zu können.
Wenn wir mal hypothetisch annehmen, dass sich die tatsächliche Rate der Personen, die nach einer Covid-Infektion hospitalisiert werden müssen, nicht geändert hat seit März 2022, dann können wir eine "wahre" Rate der Infektionen daraus berechnen und zeichnen. Aber: Da spielen…
… natürlich noch ein paar andere Trends mit rein, z.B. mehr 3./4. Impfungen, zeitweise Immunität nach Vorinfektion, Test/PCR-Test Verhalten, usw., die diese Berechnung noch beeinflussen können/würden. Die meisten aber eher nicht zum "Guten".
Originally tweeted by Dirk Paessler (@dpaessler) on November 17, 2022.
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