Zum Klima-Aktionstag 25.9.2020: Es ist dringend!

Heute gab es an 3.200 Orten auf der Welt Demonstrationen von Fridays-for-Future. Hierzu ein paar Gedanken zur Dringlichkeit…

Es ist dringend

Die Erde wird immer wärmer. Und wir Menschen sind schuld. Weil wir seit dem 18. Jahrhundert immense Mengen Kohlenstoff aus dem Boden holen, zu CO₂ verbrennen und dieses Gas in der Atmosphäre verbleibt und die Erde erwärmt.

Auch wenn die dahinter liegenden Zusammenhänge sehr viel komplizierter sind, am Ende steigt – vereinfacht gesagt – die Globale Oberflächentemperatur linear mit dem CO₂-Anteil in der Atmosphäre an, die Erwärmung kommt also nur zum Stillstand, wenn wir den Ausstoß von CO₂ stoppen, komplett. Damit es wieder kühler wird, muss danach der CO₂ Anteil sogar wieder sinken. Beides sind gigantische Aufgaben für die Menschheit, aber ohne jede Alternative.

Dabei wissen wir Menschen schon seit Jahrzehnten, dass wir uns immer weiter reinreiten in das Problem: Mehr als die Hälfte der gesamten CO₂ Emissionen der Menschheit haben wir Menschen in nur 30 Jahren ausgestossen — alles nachdem der Weltklimarat 1990 seinen ersten warnenden Bericht zur Klimaerwärmung vorgelegt hat.

Beim Thema Klimawandel geht es inzwischen nun nicht mehr nur darum, für die kommenden Generationen vorzusorgen – wir stecken da schon mitten drin. Und keine Region des Planeten kann sich sicher fühlen.

Nehmen wir das Jahr 2020: In diesem Jahr haben wir gleichzeitig die höchste jemals in Arktis (38°) und in der Antarktis (18°) gemessenen Temperaturen gesehen, im Death Valley in den USA haben wir mit 59° die höchste jemals auf der Erde gemessene Temperatur gemessen. Zum ersten Mal überhaupt haben wir zwei  Hurrican-Wirbelstürme gleichzeitig im Golf von Mexiko beobachtet und wir haben schlimme Waldbrände in Australien, Sibirien, Brasilien und Kalifornien zu verbuchen.

In seinem Blog rechnet Bill Gates vor, wie wir uns ein Bild für die Schäden durch den Klimawandel ab dem Jahr 2040 machen können: Stellen Sie sich eine Corona-Pandemie, mit allen menschlichen und wirtschaftlichen Schäden vor, und zwar wiederholend alle 10 Jahre. Bis Ende des Jahrhunderts steigt das noch an, wenn wir nichts tun.

Lassen Sie zum Abschluss mal den folgende Gedanken sacken: Betrachten Sie das Jahr 2020 nicht als das heißeste Jahr der letzten 100 Jahre, sondern als das kühlste Jahr der nächsten 100 Jahre.

Es geht nicht mehr darum, OB es wärmer wird, sondern nur noch UM WIEVIEL und WIE SCHNELL, und welche Auswirkungen das haben wird.

Und jetzt los, stoppen wir den weiteren Temperatur-Anstieg in dem wir den Treibhausgas-Ausstoss stoppen, und dann drehen wir die Erwärmung zurück, mit negativen Emissionen.

Titelphoto: Image by Leonhard S from Pixabay

Author: Dirk Paessler

CEO Carbon Drawdown Initiative -- VP Negative Emissions Platform -- Founder and Chairman Paessler AG

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